Mama, nicht schreien Buch – Bewertung

Mama nicht schreien – Bewertung & Erfahrung

 

Hallo liebe Eltern, ich bin es wieder Hannah.

In diesem Artikel berichte ich euch über meine „Mama, nicht schreien!“ Erfahrungen – dem Ratgeber von Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter. Ich habe den Ratgeber für dich ausführlich ausgetestet und unter die Lupe genommen.

Gleich zu Beginn möchte ich betonen, dass es sich hierbei um einen Erfahrungsbericht handelt. Ich habe das Buch gelesen und sage dir offen und ehrlich, was mir dabei gefallen hat und was nicht.

Nun, vielleicht fragst du dich, warum ich hierzu überhaupt einen Erfahrungsbericht schreibe? Nun ja, wer kennt nicht die starken Gefühle wie Wut, Frustration, Stress, Überforderung, Kraftlosigkeit oder Ratlosigkeit. Im Alltag mit Kindern tauchen diese Gefühle bei uns Eltern nun mal häufiger auf. Ja, wir Eltern lieben unsere Kinder über alles und wollen nur das Beste für sie. Aber dennoch bringen sie und manchmal an den Rand des Wahnsinns – und das obwohl wir oft lieber mit Verständnis und liebevoll reagieren möchten. So geht es mir zumindest. Als ich das „Mama, nicht schreien Buch sah, ist mir vor allem der Titel in Erinnerung geblieben. Der Titel hatte mein Interesse und meine Neugier geweckt. Ich erinnerte mich an einige Situationen aus meinem Familienalltag, wo ich mit meiner Wut und dem Stress gerne anders umgegangen wäre, aber einfach nicht wusste wie. Und da ich von Natur aus eh neugierig und offen für Neues bin, gab ich dem Buch eine Chance. In der Hoffnung, ruhiger und liebevoller mit dem Alltagsstress und im Familienleben und vor allem mit meinen Kindern zu bleiben.

Du solltest aber noch wissen, dass ich den Ratgeber nicht hochloben oder bejubeln werde. Ich werde hier auch die Nachteile von „Mama, nicht schreien!“ offen legen.

Möchtest du im Familienalltag auch anders mit Stress und Wut umgehen, als du es bislang getan hast? Du weißt aber nicht wie?

Dann verzweifele bitte nicht, nehme dir etwas Zeit und lese dir meinen Artikel in Ruhe durch.

 

„Mama, nicht schreien!“ Buch – wann macht es Sinn?

Häufig bestimmt Stress, Wut, Angst oder Überforderung unseren Familienalltag. Das hat zur Folge, dass wir Eltern oft ganz anders reagieren, als wir es uns eigentlich wünschen.

Dieses Buch ist für alle Eltern, die gelingende Beziehungen zu ihren Kindern führen und ihr Leben bewusster gestalten möchten. Die Autorinnen teilen ihren Erfahrungsschatz und ihr Wissen und veranschaulichen anhand von Beispielen aus dem Alltag, konkreten Übungen und Notfall-Tipps, wie wir Eltern mit unseren eigenen Emotionen ins Reine kommen und diese bewusst kontrollieren können.

 

Worin unterscheidet sich der Ratgeber von Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter von anderen Ratgebern und Büchern?

Das Buch „Mama, nicht schreien – Liebevoll bleiben bei Stress, Wut und starken Gefühlen“ ist kein typischer 0815 Ratgeber – du findest hier weder einen strengen, erhobenen Zeigefinger, noch Aussagen, wie „Kinder dürfen alles, was sie möchten“.

Vielmehr holen die Autorinnen uns Eltern dort ab, wo in Situationen mit unseren Kindern Gefühle wie Wut, Stress, Impulsivität, Ratlosigkeit oder Angst entstehen. Die Autorinnen zeigen auf, wieso wir Elternso fühlen wie wir fühlen und bauen uns verständnisvoll auf, damit unsere eigenen Kinder nicht zum Ventil dieser Gefühle werden.

Dabei bleibt das Buch alles andere als oberflächlich. Es geht darum, sich mit der eigenen Person auseinanderzusetzen und diesen starken Gefühlen (Wut, Impulsivität etc.) auf den Grund zu gehen und diese zu durchleuchten – mit zahlreichen Übungen zur Selbstreflexion.

Nach dieser „Erforschung“ wird dann anhand von Alltagsbeispielen nach Lösungen gesucht, um in Stresssituationen diese starken Gefühle aushalten und bewusst reagieren zu können – so wie wir Eltern es eigentlich uns wünschen. Du findest viele hilfreiche Tipps und Art „Fahrpläne“, um in akuten Stresssituationen die Fassung zu bewahren – und nein, es sind nicht die üblichen Tipps, wie z.B. „Zähle bis 10 und atme dabei tief ein und aus.“

Es gibt zahlreiche Übungen, Praxisbeispiele und Listen, die uns dabei helfen in schwierigen Situationen klar und bewusst zu denken und zu handeln – anstatt der Wut und dem Zorn zu verfallen.


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Blick ins Buch:

Einführung: Wunsch und Wirklichkeit oder Willkommen im Leben!

  • Zeit, aufzuräumen: Wie du dein Leben bewusst(er) gestaltest
  • Wie du dieses Buch verwenden kannst

Know your Trigger: Was macht dich wütend?

  • Bloß nichts empfinden: Rausschreien und Unterdrücken ist Nichtfühlen
  • Warum benutzt du die Strategien, die du benutzt?
  • Wie du den starken Gefühlen deines Kindes neu begegnest

Die Wut in dir

  • Der Wutkörper: Neunzig entscheidende Sekunden
  • I. A.: Dein Notfallplan
  • Beruhigungsstrategien: Wo sollen all die Emotionen nur hin?

Mit Kindern reden und leben: Hier bin ich, wer bist du?

  • Mama, ich kann dich nicht hören!
  • Sprich von dir
  • Was soll ich tun?
  • Die Ja-Beziehung

Angst oder Liebe: Was leitet dich?

  • Der P. A. S. S. I. O.N-Prozess
  • Worst-Case-Szenario: Die Angst überwinden

Alles im grünen Bereich: Dein Window of Tolerance

  • Co-, Selbst- und Fremdregulation
  • Dein Fenster und fehlende Bindung
  • Frontalhirn vs. Amygdala: Dein Hirn bei Stress
  • Das eigene Fenster weiten und Akuthilfe

Dir selbst verpflichtet: Mach dein Wohlergehen zur Priorität

  • Denk an dich!
  • Deine Prioritätenpyramide
  • Von Ressourcen und Belastungen
  • Das »Stressmanhattan«

Dein Selbst, deine Grenzen und dein Kreis

  • Der unvollständige Kreis
  • Ich will ganz sein!
  • Der Kreis deines Kindes und herumliegende Socken

Wie du gelingende Beziehungen lebst – und wie du sie verhinderst

  • Von Bündnissen und Kriegen
  • Übungen für gelingende Beziehungen

Erwachsen sein: Wer ist hier das Kind?

  • Die vier Punkte der Balance
  • Vom unreifen ins reife Verhalten kommen

»Entelterung«: Erwachsen werden, Veränderung wagen und emotional frei werden

  • Verschiedene Arten von Eltern heute erwachsener Kinder
  • Der Aufbruch: Zeit, ein erwachsenes Vorbild zu sein
  • Mind Mapping: Meine Landkarte von dir
  • Die (Wieder)entdeckung des Wollens
  • Wie du deinen Rhythmus findest und Energie ausgleichst

Nachwort: Die innere Balance finden und in Liebe werden

Anhang

  • Wer wir sind: Unsere Wege zur Beziehungsorientierung
  • Dank
  • Übungsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Anmerkungen

 

 

… und von diesen einfachen Tipps war ich überrascht

In diesem Buch sind mir persönlich so einige Zitate oder aussagekräftige Passagen im Kopf geblieben – und haben mich zum Nachdenken bewegt. Wie zum Bespiel:

„Gute „Erziehung“ sehen wir nicht am Verhalten der Kinder, sondern an dem ihrer Eltern.“ – Bringt dich dieses Zitat vielleicht auch so in grübeln wie mich? Ich meine, da steckt eine so gewaltige Aussagekraft dahinter. Unsere Kinder lernen von uns. Sie imitieren uns. Deshalb ist es für mich als Mama umso wichtiger, meinem Kind in „schwierigen Situationen“ zu zeigen, dass ich auf diese bewusst reagieren kann – in Ruhe und Verständnis, anstatt wütend und impulsiv zu werden.

„Nur wenn es dir gut geht, kann es auch deinem Kind wirklich gut gehen. Achte auf dich. Du bist wichtig. Mach dein persönliches Wohlergehen zu einer Priorität. Das ist nicht egoistisch, sondern essenziell.“ – hier findet man im Buch noch ein tolles Beispiel dazu. Wenn bei einer Flugzeugkatastrophe die Sauerstoffmasken runterkommen, wem ziehst du diese als erstes über? Vielleicht deinem Kind? Oder deinem Partner? Nein! Als erstes ziehen wir uns selbst die Maske an. Wieso? Weil wir nur dann unseren Kindern und Liebsten helfen können. Und das lässt sich auch auf unseren Alltag spiegeln. Ich habe es schon oft selbst gespürt. Geht es mir gut, gehe ich ganz anders mit meinem Kind und Problemen um – liebevoller und geduldiger. Geht es mir schlecht, strahle ich das auf mein Kind.

 „Es ist nur jetzt. Anders als beispielsweise Babys, die nicht wissen, ob ihre Mama jemals wieder zurückkommen wird, wenn sie allein gelassen werden, wissen wir als Erwachsene, dass unsere Kinder nur jetzt gerade wüten. Dieser Zustand hält nicht für immer an. Denk daran: es geht um eine kurze Zeitspanne, in der du es schaffen musst, die in dir entstehende, emotionale Welle zu surfen. Es ist „nur“ dein Kind, das dich gerade wahnsinnig macht. Dein Leben wird nicht bedroht. Öffne den Tunnelblick, sieh das große Bild! Das ist nicht einfach, aber möglich.“ – Mir hilft es sehr, in Trotzsituationen meines Kindes an diese Aussage zu denken. Auch wenn man es manchmal in solchen Situationen denkt, aber nein, es geht nicht die Welt unter und es geht auch nicht um Leben und Tod. Es ist ein Trotzanfall und nicht mehr. Ganz ruhig bleiben und die Fassung bewahren.

Dann muss ich noch dazusagen, haben mir persönlich die Tipps und Methoden gefallen, um in akuten Stresssituationen nicht dem Stress zu verfallen. Diese kann man sich leicht merken und abrufen.

 

Die Autorinen: Wer ist überhaupt Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter? Woher haben sie ihre Erfahrungen?

Woher haben nun die Autorinnen von „Mama, nicht schreien! – Liebevoll bleiben bei Stress, Wut und starken Gefühlen“ Jeanne Mik und Sandra Teml-Jetter ihre Erfahrungen?

Jeannine Mik ist diplomierte Kommunikationstrainerin in der Erwachsenenbildung und Gründerin des „Zentrum für bewusste Elternschaft“ in Wien. Zudem ist sie erfolgreiche Eltern-Bloggerin auf „Mini and Me“.

Sandra Teml-Jetter ist Eltern- und Familienberaterin sowie Einzel- und Paarcoach. Sie ist in ihrer eigenen Familienbratungspraxis tätig und bietet Unterstützung bei emotionalen Klimawandel in Familien.

Zudem sind beide Autorinnen selbst Mamas.

 

Mama, nicht schreien im Test – Pro & Contra

Contra

Das Buch basiert auf psychologischen Erklärungen und Fakten. D.h. wieso wir in stressigen Situationen oder im Alltag mit Kindern so reagieren, wie wir reagieren, wird stark unter dem psychologischen Aspekt durchleuchtet und erläutert. Kannst du mit Psychologie und Philosophie also so rein gar nichts anfangen, wirst du dich mit dem Buch wahrscheinlich nicht sehr wohl fühlen.

In dem Buch wird die Selbstreflexion sowie die Erforschung der eigenen Gefühlwelt groß geschrieben. Mit praktischen Übungen und Listen wirst du dazu eingeladen, dich und deine Gefühlswelt besser kennenzulernen. D.h. du kannst das Buch natürlich flüssig durchlesen, aber so richtig bringt es dir was, wenn du die Übungen darin mitmachst. So lernst du dich und deine Emotionen besser kennen – das bedeutet aber natürlich „Arbeit“. Ich muss aber zugeben, dass ich selbst nicht jede Übung gemacht habe, weil ich mich bei einigen Übungen nicht angesprochen gefühlt habe. Diese habe ich dann einfach übersprungen.

Das Zentrum des Buches ist eine „beziehungsorientierte“ Elternschaft. Eine Erziehung auf Augenhöhe mit unseren Kindern. Wer nichts von solch einer Erziehung hält, für den eignet sich das Buch auch nicht.

Pro

Überzeugt hat mich insbesondere der Aufbau des Buches. Dieser ist leicht und verständlich und zieht sich logisch durch, wie ein roter Faden. Als erstes wird – auch an praktischen Alltagsbeispielen – erklärt, wieso wir oft so reagieren, wie wir eben reagieren (impulsiv etc.), anstatt so, wie wir uns das eigentlich wünschen. Und dann geht es zur Selbsterforschung und vielen Tipps und Notfallplänen, wie wir Eltern es konkret schaffen können, mit starken Gefühlen wie Stress, Wut oder Angst bewusst umzugehen. Die Erzählungen sind dabei sehr ehrlich und hilfreich.

Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, habe ich mir vor allem wirkungsvolle Methoden und Tipps gewünscht, um im Alltagsstress ruhig und verständnisvoll zu bleiben, anstatt an die Decke zu gehen – aber keine Tipps wie „bis 10 zählen und tief ein- und ausatmen“. Das findest du auch nicht in diesem Buch. Die Autorinnen stellen dir wirklich hilfreiche Tipps und Lösungen vor, um bei akuten Stresssituation nicht in Wut und Zorn zu verfallen. Diese fand ich besonders gut. Denn seien wir doch mal ehrlich… Jeden Tag stehen wir vor zahlreichen „stressigen Situationen“ mit unseren Kindern. Und genau dann muss ich oft an die Tipps & Tricks aus dem Buch denken und wende die Methoden an. Mir helfen sie dabei ruhiger, verständnisvoller und liebevoller zu bleiben – gerade im stressigen Familienalltag.

Das Buch hat mehr zu bieten, als „wieso reagierst du in stressigen Situation mit deinen Kindern mit Wut, Zorn etc.“ und „Lösungen hierzu“. In dem Buch wirst du dazu eingeladen, dich besser kennenzulernen und zu erforschen. Wieso reagierst also gerade du so und nicht anders? Mit Übungen kannst du deine Gefühlswelt immer besser kennenlernen und damit auch in die Richtung steuern, in die du sie haben möchtest. Für mich war das ein eindeutiger Mehrwert in dem Buch. Ich fand es interessant, meine Gefühle und Reaktionen kennenzulernen und kann mit diesem Wissen nun besser mit meinen Gefühlen und Emotionen umgehen.

Das Buch motiviert einen dazu – mit Beispielen und Situationen aus dem Alltag, Übungen und Tipps und Tricks und einem „Werkzeugkoffer“ – die Beziehung zu unseren Kindern und zu uns selbst bewusster und liebevoller zu gestalten.

 

Fazit – Mama, nicht schreien! Bewertung

Häufig reagieren wir Eltern im Familienalltag mit Stress, Wut, Überforderung oder Impulsivität. Obwohl wir oft ganz anders reagieren möchten – nämlich bewusst und ruhig. Wenn du dich hier angesprochen fühlst, dann kann dir das Buch wohlmöglich weiterhelfen.

In dem Buch findest du viele Praxisbeispiele, Übungen, Methoden und Listen, die uns Eltern dabei helfen in schwierigen Situationen klar und bewusst zu denken und zu handeln – anstatt in Wut und Zorn zu verfallen.

Der Aufbau des Buches ist sehr logisch und einfach. Die Autorinnen holen uns Eltern dort ab, wo in Situationen mit unseren Kindern Gefühle wie Impulsivität, Wut, Stress, Angst oder Ratlosigkeit entstehen. Dann zeigen sie auf, wieso wir Eltern so fühlen wie wir fühlen und bauen uns verständnisvoll auf, damit unsere eigenen Kinder nicht zum Ventil dieser Gefühle werden.

Dabei bleibt es aber nicht. Du wirst in dem Buch dazu eingeladen, dich mit deiner einen Person und deiner Gefühlswelt, insbesondere mit den starken Gefühlen wie Wut, Impulsivität etc. auseinanderzusehen – mit zahlreichen Übungen der Selbstreflexion. Das bedeutet natürlich ein Stück weit „Arbeit“. Lässt du dich aber auf die Übungen ein, werden sie dir viel über dich und deine Emotionen verraten. Und auf dieser Grundlage kann es dir dann leichter fallen, mit deinen Emotionen so umzugehen, wie du es dir eigentlich wünscht.

Die Erklärungen im Buch beruhen meist auf psychologischen Hintergründen. Je nachdem, ob du gerne Bücher mit einer psychologischen und philosophischen Essenz liest oder nicht, wirst du das Buch mehr oder weniger mögen. Zudem befürworten die Autorinnen eine „beziehungsorientierte“ Elternschaft – eine Erziehung auf Augenhöhe mit unseren Kindern. Solltest du eine andere Erziehungsansicht haben, wirst du wahrscheinlich vielen Aussagen nicht zustimmen können.

Mir persönlich hat das Buch dabei geholfen, in schwierigen Alltagssituationen mit meinem Kind nicht gleich impulsiv oder genervt zu reagieren – sondern stattdessen bewusst und liebevoll. Schwierige Situationen begegnen uns Eltern Tag für Tag und ich muss sagen, es fühlt sich verdammt gut an, seine Emotionen bewusst steuern zu können. Immer wieder denke ich an die Tipps & Tricks und Methoden aus dem Buch und es gelingt mir viel öfter ruhig und bewusst zu reagieren.

 

 

Ich wünsche euch, dass ihr im Alltag bei Stress und Schwierigkeiten öfters so reagiert, wie ihr es euch wünscht!

Hannah

 

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