Unruhige und kurze Nächte: Ursachen und Hilfe
Der Schlaf ist für das Allgemeinwohl von Babys und Kindern äußerst wichtig. Im Schlaf erholt sich Körper und Geist und Erlebnisse und neue Eindrücke können vom Gehirn verarbeitet werden. Hinzu kommt, dass nachts mehr Wachstumshormone vom Körper freigesetzt werden, als am Tag. Damit ist der Schlaf sowohl für die kindliche Entwicklung als auch für das Wachstum von großer Bedeutung.
Wir Eltern kennen es ja auch von uns. Schlafen wir gut, sind wir am nächsten Tag gut gelaunt, erholt und sprühen nur so vor Energie. Haben wir dagegen eine unruhige und kurze Nacht hinter uns, sind wir müde, erschöpft, gereizt und angespannt.
Kein Wunder, dass wir Eltern alles Mögliche unternehmen, damit unsere Kleinen entspannte Nächte haben und gut schlafen können. Meine Tochter Sophie war alles andere als eine gute Schläferin. In der Nacht wachte sie oft auf, fing an zu schreien oder weinte im Schlaf. Es tat mir sehr weh, mein Kleine so zu sehen.
Dein Baby schreit nachts? Der Schlaf deines Kindes ist sehr unruhig und du machst dir Sorgen? Oder dein Baby weint im Schlaf? Indem wir Mamas und Papas die möglichen Ursachen kennen, können wir entspannter darauf reagieren und unseren Liebsten helfen ruhiger zu schlafen.
Dein Baby schläft sehr unruhig – mögliche Ursachen:
- dein Kind zahnt
- dein Kind hat Bauchschmerzen
- der Moro-Reflex deines Babys sorgt für unruhige Nächte
- dein Kind befindet sich im nächsten Entwicklungsschritt
- die neuen Eindrücke und Erlebnisse des Tages sorgen für unruhigen Schlaf
Ist dein Baby nachts unruhig? Dann beobachte dein Kind am besten und gehe die Ursachen nach dem Ausschlussverfahren durch.
Zahnen
Ist dein Kind tagsüber schon extrem unruhig, hat es starken Speichelfluss oder nimmt alles was es in die Hände bekommt in den Mund – so kann es gut sein, dass der nächste Zahn im Anmarsch ist. Auch wenn du noch keinen neuen Zahn entdecken kannst, kann es trotzdem sein, dass er sich langsam nach oben drückt und deinem Kind Schmerzen bereitet.
Hier hilft ein kühler Beißring oder spezielle Zahnungskügelchen oder – salben, die du in der Apotheke oder einem Drogeriemarkt erhältst.
Bauchschmerzen
Weint dein Baby tagsüber oft und verkrampft sich, so kann es sein, dass es an Bauchschmerzen leidet und diese dein Kind auch nachts schlecht schlafen lassen.
Ein wohltuendes Wärmekissen oder eine sanfte Bauchmassage können den Schmerz lindern. Zu empfehlen ist das weiche und qualitative Wärmekissen von Sterntaler, das für Babys ab dem 1. Monat geeignet ist.
Bei starken Bauchschmerz helfen spezielle Säfte oder Zäpfchen aus der Apotheke. Zeigen Zäpfchen oder anderweitige Medizin keinerlei Wirkung, hole dir am besten einen ärztlichen Rat.
Moro-Reflex
Besonders bei Neugeborenen ist der Moro-Reflex häufig zu beobachten – etwa als plötzliches Arme in die Luft strecken oder als Zusammenzucken des Babys. Der Moro-Reflex, auch Klammer-Reflex oder Schreck-Reflex genannt, ist angeboren und nimmt ca. bis zum 3. oder 4. Lebensmonat ab, da hier das Nervensystem der Babys reift.
Der Moro-Reflex kann auch ausgelöst werden, wenn sich dein Baby erschreckt – auch im Schlaf. Der Reflex kann beispielsweise durch Geräusche, durch die sich das Baby erschreckt ausgelöst werden oder wenn dein Baby von einer zur nächsten Schlafphase gelangt. Kommt ein Baby beispielsweise in den Tiefschlaf, kann es zum Moro-Reflex kommen, weil es das Gefühl hat in den Tiefschlaf „zu fallen“. Häufig wachen Babys davon auf und tun sich schwer mit dem einschlafen. Das ist ein möglicher Grund, warum dein Baby nachts unruhig schläft.
Hier hilft Nähe, um dein Kind zu beruhigen und ihm Sicherheit zu vermitteln. Beruhige dein Baby, indem zu es sanft streichelst oder es in den Arm nimmst. Oft lassen sich die Kinder auf diese Weise schnell beruhigen und schlafen rasch wieder ein.
Pucken kann bei stark ausgeprägtem Moro-Reflex dein Baby sanft und schnell beruhigen.
Neuer Entwicklungsschritt oder neue Erlebnisse
Dein Baby weint im Schlaf? Oder dein Baby schreit nachts? Jeden Tag lernt dein Kind neue Sachen kennen und durchgeht unterschiedliche Entwicklungsphasen. Häufig wird dadurch die gesamte Welt deines Kindes auf den Kopf gestellt. Das alles muss natürlich verarbeitet werden und wann das passiert, liegt auf der Hand. Im Schlaf kann das Gehirn die neuen Eindrücke verarbeiten. Das wirkt sich auf den Schlaf deines Babys aus. Dein Baby schläft sehr unruhig oder weint auch Mal nachts.
Lernt dein Baby neue Sachen, wie z.B. das stehen oder laufen, sind häufig gerade dann nervöse Nächte vorprogrammiert.
Auch hier kann kuscheln, Nähe und Geborgenheit helfen. Häufig fehlst deinem Baby einfach nur du. Körperkontakt und kuscheln vermittelt deinem Baby Sicherheit. Vor allem wenn es noch klein ist, braucht es dich als Mama oder Papa ganz nah bei sich. Oft reichen sogar ein paar Minuten aus und dein Baby beruhigt sich und kann anschließen in Ruhe weiterschlafen.
Auch hier kann pucken wahre Wunder bewirken.
6 grundlegende Tipps:
Wichtig sind auch einige grundlegende Gegebenheiten, wie zum Beispiel: richtige Schlafatmosphäre, Auszeit vor dem Schlafengehen, Unterschied von Tag und Nacht lernen und noch ein paar andere elementare Tipps. Diese findest du in diesem Artikel von mir: „Dein Baby schläft schlecht ein? 6 effektive Einschlaftipps, mit denen du dein Baby zum Schlafen bringen kannst“.
Möchtest du wissen, wie mein Baby auf eine einfache und sanfte Art und Weise besser schlafen und durchschlafen gelernt hat? Dann habe ich einen Geheimtipp für dich. In einem weiteren Artikel von mir kannst du meine persönlichen „Endlich Schlaf für ihr Baby“ Erfahrungen lesen.
Viel Spaß dabei, Hannah